Karte (Kartografie) - Witoscha (Vitosha)

Witoscha (Vitosha)
Das Witoschagebirge [] (nach englischer Transkription Vitosha geschrieben, ) erhebt sich vor den Toren Sofias in Bulgarien. Es nimmt eine Fläche von 278 km² ein und wird in vier Hauptabschnitte unterteilt. Mit 2290 Metern ist der Tscherni Wrach (Черни връх – wörtlich: Schwarzer Gipfel) der höchste Gipfel.

Das Gebirge liegt südlich von Sofia. Die Ausläufer reichen bis an den Sofioter Autobahnring, also bis an die Vororte. Die Berg-Silhouette bestimmt das gesamte Stadtbild der Hauptstadt. Das Witoschagebirge ist ein beliebtes Ausflugsziel nicht nur der Hauptstädter, sondern auch von zahlreichen Wanderern und Touristen. Es bietet eine gute Panoramasicht auf Sofia und eine Fernsicht bis zum 60 km entfernten Rilagebirge. Manchmal reicht der Blick auch bis zum nördlich gelegenen Balkangebirge (ca. 50 km entfernt). Der höchste Gipfel liegt auf einem unbewaldeten kahlen Felsplateau mit den Ausmaßen von rund 2 × 2 km. Der eigentliche Gipfel stellt nur einen relativ kleinen Hügel auf dieser Hochebene dar. Im Nordabschnitt liegen die Slatni Mostowe (Goldene Brücken), Knjashevo, Simeonovo. Im Osten schließt sich das Plana-Gebirge mit den Bergen Resnjovete und Goljam Kupen, dem Naturreservat Bistrischko Branischte und mit dem Wintersportort Aleko an. Im Südwestabschnitt gibt es am Fuß der Südwestseite in der Nähe des Dorfes Bosnek (bulgarisch Боснек) einen Eingang zu dem Höhlensystem Duchlata (bulgarisch Духлата). Mit seinen 17.600 Metern Gesamtlänge ist es die längste Höhle in Bulgarien. Das Höhlensystem befindet sich in triassischen Kalksteinen und ist noch nicht vollständig erforscht, es wird vermutet, dass es sich durch den gesamten Berg zieht und auch einen Eingang auf der Nordseite besitzt. Ein solcher ist allerdings noch nicht entdeckt worden. Der Nordwestabschnitt grenzt an das Ljulin-Gebirge.

Von der Südseite wird (an den Quellen des Struma-Flusses) Trinkwasser für die Hauptstadt abgeleitet.

Die Grundform des Witoschagebirges ist domartig gewölbt, mit einem Durchmesser von ca. 15 km, es stellt einen tief abgetragenen Vulkan-Kern aus einer komplexen Abfolge von Plutoniten (Syenit, Monzonit …) und Vulkaniten (Laven und Tuffe andesitischer Zusammensetzung sowie Granit- und Dioritporphyr) dar, die in der Oberkreide die triassischen Sedimente der westlichen Srednogorie-Zone durchstoßen haben. Wirtschaftlich genutzt wurden Vorkommen von Gold und Magnetit.

 
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Land (Geographie) - Bulgarien
Flagge Bulgariens
Bulgarien (amtliche Bezeichnung seit 1990 Republik Bulgarien, bulgarisch Република България) ist eine Republik in Südosteuropa mit etwa 6,5 Millionen Einwohnern. Das Land nimmt den gesamten östlichen Teil der Balkanhalbinsel ein und grenzt im Norden an Rumänien, im Westen an Serbien und Nordmazedonien, im Süden an Griechenland und die Türkei und im Osten an das Schwarze Meer. Bulgarien umfasst ein Gebiet von 110.994 Quadratkilometern und liegt in der gemäßigten Klimazone. Sofia ist die Hauptstadt und gleichzeitig die größte Stadt des Landes; andere größere Städte sind Plowdiw, Warna und Burgas. Bulgarien ist seit 2004 Mitglied der NATO und trat 2007 der EU bei.

Auf dem Gebiet des heutigen Bulgariens befinden sich die bislang frühesten Belege für die Anwesenheit des Menschen (Homo sapiens) in Europa und mit der neolithischen Karanowo-Kultur, die bis ins Jahr 6500 v. Chr. zurückreicht, eine der frühesten Siedlungen des Kontinents. Im 6. bis 3. Jahrhundert v. Chr. geriet die Region ins Spannungsfeld der Thraker, Perser, Kelten und Griechen. Stabilität kam, als es dem Römischen Reich im Jahr 45 n. Chr. gelang, die Region zu erobern. Mit dem Niedergang und der Aufteilung des Reiches begannen in der Region erneut Invasionen unterschiedlicher Gruppen. Im 4. Jahrhundert wanderten die Goten ein und erschufen hier die einzige Schriftquelle ihrer Sprache. Um das 6. Jahrhundert wurden die Gebiete von den frühen Slawen besiedelt. Die Ur-Bulgaren, angeführt von den Brüdern Asparuch und Kuwer, verließen das Gebiet des (alten) (Groß-)Bulgariens und siedelten sich im späten 7. Jahrhundert dauerhaft auf der Balkanhalbinsel an. Sie gründeten zwei Reiche mit dem Namen Bulgarien, eines zwischen Donau und Balkangebirge und eines im Gebiet um das heutige Bitola im Westen der Halbinsel. Das Donaureich, das 681 vom Oströmischen Reich vertraglich anerkannt wurde, vereinigte sich im Laufe der Zeit mit dem Reich von Kuwer. Dieses Erste Bulgarische Reich beherrschte den größten Teil der südlichen Balkanhalbinsel und beeinflusste die slawischen Kulturen maßgeblich durch die Entwicklung der kyrillischen Schrift am Hofe der bulgarischen Zaren und die Gründung des Bulgarischen Patriarchats. Die altbulgarische Literatur und das bulgarische Schrifttum bildeten das drittgrößte kulturelle und religiöse Gebiet im mittelalterlichen Europa. Das Reich existierte bis Anfang des 11. Jahrhunderts, als der byzantinische Kaiser Basilius II. es eroberte und unterwarf. Ein erfolgreicher bulgarischer Aufstand im Jahr 1185 begründete ein Zweites Bulgarisches Reich, das unter Iwan Asen II. (1218–1241) seinen Höhepunkt erreichte. Nach zahlreichen erschöpfenden Kriegen und Feudalkämpfen löste sich das Reich 1396 auf und die Region geriet fast fünf Jahrhunderte lang unter osmanische Herrschaft.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
BGN Lew (Bulgarian lev) лв 2
ISO Sprache
BG Bulgarische Sprache (Bulgarian language)
TR Türkische Sprache (Turkish language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
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